Teilen ist das neue Besitzen

Teilen ist das neue Besitzen

Hast du dich auch schon gefragt, ob es wirklich nötig ist, alles selbst zu besitzen? Oder ob es nicht viel mehr Sinn machen würde, gewisse Dinge, die du nicht oft brauchst, zu teilen? Was zudem auch noch nachhaltiger ist und Geld spart, hat einen offiziellen Namen und liegt im Trend: Sharing Economy.

«[Sharing Economy ist der] kollaborative Konsum, der durch die Aktivitäten des Teilens, Tauschens und Vermietens von Ressourcen entsteht, ohne das Gut zu besitzen.»  Lawrence Lessig, 2008

Den Aufstieg der Sharing Economy möglich gemacht hat vor allem die Digitalisierung, insbesondere das Internet mit den Online-Plattformen und den Social Media Kanälen. Wobei: das organisierte Teilen gibt es schon lange. In den 50er Jahren entstanden professionelle Sharing-Konzepte in der Landwirtschaft, wo teure Maschinen in der Gemeinschaft angeschafft wurden, um dann auch gemeinsam genutzt zu werden. Auch die schon lange gängigen, vor allem städtischen Wohngenossenschaften, gehen in diese Richtung, indem Gemeinschaftsräume und Gärten geteilt werden.

Nun ist das kollektive Teilen über Online-Plattformen für jedermann oder -frau möglich geworden. Autos teilt man über Mobility und Velos über Smide oder Limebike. Auch bei Gebrauchsgegenständen lässt sich ein Trend zum Teilen erkennen. Plattformen wie Sharely machen es sehr einfach, einen Bohrer oder ein Raclette-Öfeli in der Nachbarschaft auszuleihen, anstatt die Dinge zu kaufen. So lernt man beim Teilen auch gleich die Nachbarn kennen – ein netter Nebeneffekt. 

Einen Boom erleben auch die Wohngemeinschaften. Und zwar nicht nur bei jungen Studenten, die damit in einer fremden Stadt Fuss fassen und das vergnügte Gemeinschaftsleben geniessen. Sondern ganz bewusst z.Bsp. bei älteren Personen, die Alters-WGs gründen und so der Einsamkeit entgegenwirken oder Familien, die zusammenziehen, so Kosten sparen und viel an Freiheit gewinnen, wenn die Kinder zusammen spielen oder die anderen Eltern für einen Abend auf das eigene Kind aufpassen können. Und Möbel, Nebenkosten, WLAN etc. werden geteilt, was eine grosse Auswirkung auf das Haushalts-Budget hat.

Nachfolgend findet ihr eine Übersicht über nützliche Plattformen:

Dinge für den Alltag

Sharely: Sharely ist die Miet - und Vermietplattform für Alltagsgegenstände in deinem Quartier oder deiner Stadt. Sharely ist gratis und deine angebotenen Gegenstände sind gegen Schäden sogar versichert. Skateboard, Gabelschlüssel, professionelles Kameraequipment oder ein Dirndl – hier findest du, was du suchst.

Pumpipumpe: Über Pumpipumpe kannst du Sticker bestellen mit diversen Sujets, sie an deinen Briefkasten kleben und so deinen Nachbarn mitteilen, was sie bei dir ausleihen können. Seit neustem sind die Gegenstände auch auf einer Online-Karte sichtbar. Jetzt musst du dich nur noch trauen zu klingen 😊

Fahrzeuge

Mobility: Braucht wohl nicht mehr vorgestellt zu werden. Die bekannteste Carsharing Genossenschaft der Schweiz. 

Sharoo: Hier kann jeder sein Auto zur Miete ausschreiben.

Weeshare: Über diese App können diverse Gegenstände in privaten Gemeinschaften geteilt werden. Insbesondere für ein gemeinsam genutztes Auto sehr praktisch mit Online-Kalender, Reservations-Tool und Spesenabrechnung.

Fahrradverleiher:

Smide (E-Bikes), Limebikes, Carvelo2go (Lastenvelos) und Publibike (Zürich)

Wohngemeinschaften

Auf Flatfox sind sehr viele WG-Zimmer ausgeschrieben. Seid ihr mit anderen Parteien bereits auf der gemeinsamen Suche, findet ihr auch grössere Wohnungen und Liegenschaften, die sich für die Gründung einer WG eignen. Viel Glück! 🍀