Checkliste für ein kindersicheres Zuhause
Ihr habt Kleinkinder oder erwartet demnächst ein Baby? Dann ist es äusserst wichtig, dass ihr eure Wohnung kindersicher macht, um Unfälle zu vermeiden. Ich habe für alle (werdenden) Mamis und Papis eine Checkliste erstellt, damit ihr auf der sichereren Seite seid.
Jährlich verletzen sich in der Schweiz zwischen 200’000 und 300’000 Kinder in der Wohnung oder im Garten. Es ist der Albtraum aller Eltern, wenn dem eigenen Kind etwas zustösst. Vom eingeklemmten Finger bis zu schweren Verbrennungen – leider geschehen diese Dinge in Schweizer Haushalten nach wie vor. Um solche Unfälle zu vermeiden, habe ich für euch eine Checkliste mit Vorrichtungen erstellt, die ihr euch unbedingt vornehmen solltet. Ganz unten findet ihr die übersichtliche Checkliste als PDF.
Vorsicht, heiss! So verhindert ihr Verbrennungen bei eurem Nachwuchs
Hinter vielen Haushaltsgeräten lauern verschiedenste Gefahren für euer Kind. Insbesondere Verbrennungen können äusserst schmerzhaft oder gar tödlich enden. Deshalb solltet ihr Streichhölzer, Feuerzeuge, Bügeleisen etc. ausschliesslich an sicheren Orten aufbewahren, wo die Kinder nicht rankommen. Am häufigsten verbrennen sich die Kleinen ihre Finger an der heissen Herdplatte. Dagegen gibt es Herdschutzgitter, die wunderbar funktionieren. Generell sollte man eher die hinteren Kochplatten benutzen. Doch nicht nur am Herd ist die Hitze eine Gefahr. Auch auf dem Esstisch sollte man aufpassen. Achtet darauf keine heissen Töpfe auf den Tisch zu stellen.
Verschluckt, erstickt, vergiftet – So vermeidet ihr diesen Albtraum
Die orale Phase – eine gefährliche Zeit! Kleinkinder nehmen alles in den Mund, was sie in die Hände bekommen. Es ist besondere Vorsicht geboten, da es schnell passieren kann, dass das eigene Baby etwas verschluckt oder sogar daran erstickt. Der Rat dafür lautet: alles wegpacken, was verschluckbar sein könnte. Das heisst, giftige Pflanzen müssen entsorgt werden. Putzmittel, Medikamente und Schlüssel sollten ausser Reichweite der Kinder sicher versorgt sein. Auch der Mülleimer sollte entweder eine Kindersicherung haben, oder ausserhalb ihrer Reichweite einen neuen Platz finden. Am besten macht ihr zur Sicherheit aus Sicht des Kindes einen Rundgang durch die Wohnung und versteckt alle verschluckbaren Gegenstände. Achtet auf allgemeine Ordnung zu Hause, damit nichts gefährliches liegen bleibt.
Kleinkinder kennen keine Grenzen – mit diesen Vorrichtungen bleibt es in sicherer Umgebung
Babies und Kleinkinder testen oftmals ihre Grenzen. Deshalb sollten alle Fenster, Türen, Treppen etc. gesichert werden. Sowohl bei Treppen als auch bei Türen solltet ihr deshalb lieber ein Schutzgitter aufstellen, bevor euer Kind umfällt und sich verletzt. Auch bei den Fenstern (und der Balkontüre) sollte eine Sicherung angelegt werden. Ausserdem sollten Steighilfen weggeräumt werden. Kleine Kinder sind kreativ und bauen sich schnell aus einem Hocker o.Ä. eine Steighilfe, mit der sie sich in Gefahr bringen können. Bei kleinen Babys reicht normalerweise ein Laufgitter. Dieses könnt ihr beispielsweise im Wohnzimmer aufstellen und das Baby mit ein paar altersgerechten Spielzeugen reinsetzen. Dann seid ihr sicher, dass euer Nachwuchs nicht irgendwo hin krabbelt, wo er nicht hin sollte.
Ausserdem: Hände, Finger, Kopf etc. können vor vielen Gefahren geschützt werden
Überall in der Wohnung lauern versteckte Gefahren. Wichtig ist, dass Steckdosen gesichert und Kabel mit Kabelkanälen versteckt werden. Schränke und Regale zu öffnen, entwickelt sich schnell zum Hobby der kleinen Zwerge. Deshalb müssen Schrank- und Schubladensicherung angebaut bzw. Schlösser und Sicherheitsriegel montiert werden. Zur Ablenkung kann eine Schranktür mit ungefährlichen Sachen absichtlich offen gelassen werden. Ein Möbelecken und -kantenschutz wäre ebenfalls angebracht. Auf den Tischen sollten keine Decken mit Sets liegen, die weggezogen und auf das Kind fallen könnten. Ein Tür-Klemmschutz verhindert ausserdem eingequetschte Finger. Und das Wichtigste: Nirgends in der Wohnung sollten Schnüre (von Plisses oder Dekorationen) runterhängen bzw. rumliegen, weil Kinder sich damit strangulieren können.
Die Checkliste für ein kindersicheres Zuhause
Das waren ganz schön viele Informationen. Diese sollten euch aber nicht abschrecken. Man sollte einfach wachsam sein. Aber es ist beruhigend zu wissen, dass viele Gefahrenstellen mit kleinen Hilfswerkzeugen vermieden werden können. Damit ihr alle Tipps im Überblick habt, habe ich euch eine einfache Checkliste erstellt. Ich hoffe, es war hilfreich und ich wünsche euch eine sichere Zukunft mit eurer Familie. 👨👩👧👦
Streichhölzer, Feuerzeuge und das Bügeleisen an einem sicheren Ort platzieren
Herdschutzgitter anbringen (generell: hintere Kochplatten nutzen)
Keine heissen Kochtöpfe auf den Esstisch stellen
Giftige Pflanzen entsorgen
Putzmittel, Medikamente und Schlüssel ausser Reichweite der Kinder aufbewahren
Mülleimer kindersichern, oder an einen sicheren Ort umplatzieren
Sicherheitsrundgang durch die Wohnung aus Perspektive des Kindes
Schutzgitter für Treppen und Türen aufstellen
Fenstersicherung anbringen
Potentielle Steighilfen wegräumen
Laufgitter für Babys aufstellen
Steckdosen sichern
Kabel mit Kabelkanälen verstecken
Schrank- und Schubladensicherung einbauen bzw. Sicherheitsriegel montieren
Möbelecken und -kantenschutz anbringen
Keine Decken mit schweren Sets auf den Tischen stehen lassen
Schnüre von Plisses oder Dekorationen etc. entfernen