Wachsende Mobilität fordert neue Wohnkonzepte

Co-Living: Ein erprobtes Wohnkonzept und Zukunftstrend

Ein Beitrag von the communication butler

Mit den globalen Megatrends der Digitalisierung, Individualisierung, Urbanisierung und Migration wächst die Mobilität. Viele Menschen möchten sich nicht auf Jahre hinaus festlegen und wechseln häufig den Wohnort. Neue Wohnkonzepte sind gefordert und eines davon ist «Co-Living».

Shared, vernetzt, mobil und urban

Für unsere Gesellschaft ist es selbstverständlich, unterwegs zu sein. Mit Handy und Internet sind wir alle vernetzt, wollen zeitlich flexibel sein und arbeiten immer öfter ortsunabhängig und mobil. Diese Vernetzung und Mobilität verändern das urbane Leben: Immer mehr von uns zieht es in die Städte, wo der Platz knapp ist und der Wohnraum teuer. Die Grenzen zwischen Wohnen, Arbeiten und Freizeit verschwimmen. Dieser veränderte Lebensstil zeigt sich weltweit: Viele hängen nicht an einer Wohnung, sondern wohnen an zwei oder mehreren Orten. Um möglichst mobil zu sein, wird der eigene Besitz klein gehalten. Was bleibt, ist das Bedürfnis nach Gemeinschaft und die Bereitschaft zu teilen, die im Klima der neuen «Sharing Economy» mit ihren nachhaltigen Geschäftsmodellen gut gedeiht. In einer Bevölkerung, in der man sich Autos, Gemüsebeete, Schreibtische und Ferienbetten teilt, wird auch das Wohnen vom Handelsgut zum Gemeinschaftsgut.

Leben, Arbeiten und Feiern unter einem Dach

Co-Living ist eine Antwort auf die weltweiten Trends und den neuen mobilen Lebensstil. Unter einem Dach wird nicht nur zusammengewohnt, sondern auch gemeinsam gearbeitet und gefeiert. Co-Living richtet sich an Selbständige, digitale Nomaden, Studierende, Kreative, junge Entrepreneure und Start-up-Gründer, die immer auf Achse sind. Jeder hat sein eigenes Zimmer, aber Bad, Wohnzimmer und Küche teilt man sich als Gemeinschaftsräume. Das klassische Wohnumfeld wird durch flexible Begegnungszonen erweitert, die den Teamgeist stärken. Klingt wie eine WG? Fast, allerdings sind Co-Living-Spaces möbliert, modern eingerichtet und bieten zusätzliche Dienstleistungen an, die das Leben erleichtern: Fitness, Wellness, Bar, Zimmer-, Post- und Wäscheservice, integrierte Netflix- und Spotify-Abonnements, u. v. m. Die Bewohner des Co-LivingSpace sollen so viel Zeit sparen wie möglich, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren: Arbeiten, Brainstormen, Kontakte knüpfen, Freunde finden und eine Community bilden. Co-Living ist also mehr als ein Wohnkonzept: Es ist ein Lifestyle, eine Bewegung, die klar sagt: Wir sind flexibel und kollaborieren gern.