So kaufst du nachhaltig Lebensmittel ein

Ein nachhaltiger Einkauf hat Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt

Das Angebot in den Einkaufshäuser an nachhaltigen Lebensmittel ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Erfreulicherweise kaufen Herr und Frau Schweizer immer öfter Produkte mit Nachhaltigkeits-Label ein. Im Laden kommt die ganze Welt zusammen. Früchte aus Spanien, Kaffee aus Costa Rica und Kleidungsstücke aus asiatischen Staaten. Die riesige Produktpalette macht es uns nicht einfach, eine bewusste Kaufentscheidung zu treffen. Das eigene Konsumverhalten hat aber immense Auswirkungen auf unsere Umwelt. Wer bewusst und nachhaltig einkauft, kann mit guten Gewissen geniessen.

Nachhaltig Lebensmittel einkaufen

Wer nachhaltig Lebensmittel einkaufen will, achtet beim Kauf am besten auf regionale, saisonale Produkte und auf einen biologischen Anbau. Importprodukte sind nämlich sehr umweltschädlich. Beim langen Transport ist nicht nur die hohe Emissionslast gefährdend, sondern auch der Verlust der Produkte. Knapp die Hälfte der transportierten Ware kann nach dem Transport nicht mehr verkauft werden. Unser Essverhalten belastet die Umwelt. Doch du kannst mit jedem Griff ins Regal einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Nachhaltige Produkte aus einer fairen und sozialen Produktion erkennst du an den Label, wie zum Beispiel:

  • Bio Suisse Knospe: Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft

  • Max Havelaar: Fairtrade in der Schweiz

  • MSC (Marine Stewardship Council): internationales Label für Fisch und Meeresfrüchte aus einer nachhaltigen Fischerei

  • IP-Suisse: Gütesiegel der IP-Suisse für Lebensmittel aus integrierter Produktion.

Obwohl die meisten Lebensmittel und Produkte immer noch in Plastik abgepackt sind, gilt es beim Einkauf auf den Verbrauch zu achten. Am besten kaufst du Früchte und Gemüse im Offenverkauf und packst sie in ein nachhaltiges, geflochtenes Säckchen ein, dass du unterdessen direkt im Laden erwerben kannst. Oder du tätigst deinen Einkauf im Zero-Waste Laden. Solche Einkaufsmöglichkeiten, wo du alle Produkte unverpackt findest und in eigene Gefässe oder Tupper zum Transport abpacken kannst, sind aktuell im Trend.

Fünf goldene Regeln für einen nachhaltigen Lebensmitteleinkauf

  1. Kaufe saisongerecht und regional ein, das heisst kein Sommergemüse wie Zucchini oder Tomaten im Winter. Der weite Transport führt zu einer hohen Umweltbelastung und der Anbau benötigt eine intensive Bewässerung.

  2. Weniger ist mehr! Kaufe nur ein, was du wirklich brauchst, da knapp die Hälfte der Produkte zwischen Anbau und Konsum verloren gehen. Das ist eine Verschwendung natürlicher Ressourcen und Energie.

  3. Versuche regelmässig vegetarisch zu essen oder mindestens deinen Fleisch- und Fischkonsum einzuschränken. Die Fleischproduktion verursacht knapp einen Fünftel der Treibhausgase. Der Transport und die Kühlung benötigt wahnsinnig viel Energie.

  4. Entscheide dich bewusst für Produkte, die mit einem Label gekennzeichnet sind. Die Siegel garantieren dir, dass bei der Produktion nachhaltige und soziale Richtlinien eingehalten wurden.

  5. Versuche auf Produkte mit Palmöl zu verzichten. Oft wird Palmöl als “pflanzliche Fette” deklariert. Dafür werden Tropenwälder zerstört.